Vertikalisierung ist ein Mittel, um schwerfällige und monolithische E-Commerce-Systeme schlank und agil zu machen. Sie ist ein Reorganisationsmuster für Teams und Technik. Mit der kundenorientierten Vertikalisierung wird der Kunde zum Ausgangspunkt der Reorganisation. neuland hat in den letzten Jahren mithilfe dieses Musters verschiedene große, monolithische E-Commerce-Systeme zerlegt. An dieser Stelle wollen wir unsere Erfahrungen teilen und zur Diskussionen stellen.
In den Artikeln dieser Serie beschreiben wir verschiedene Aspekte der Vertikalisierung
- Grundlagen
- Fallstudien zu Projekten
- Spezifische Aspekte
Der erste Artikel Was ist Vertikalisierung beschreibt die Grundlagen des Ansatzes und schildert die Situationen, in denen es geboten erscheint, zum Werkzeug der Vertikalisierung zu greifen. Eine spannende Lektüre für alle, die denken, dass ihr System zu groß und zu träge ist.
Im zweiten Artikel stellt sich unser Kollege Alexander Knöller architektonischen Herausforderungen der Vertikalisierung. Er beschreibt Lösungsmuster für die technischen und kulturellen Probleme, die während einer Transformation auftreten können.
In Vertikalisierung im Gespräch resümiert Alexander Knöller seine Erfahrungen aus zwei Projekten. Die Ablösung großer Shopplattformen durch vertikalisierte Systeme war das Ziel dieser Projekte.
Der vierte Artikel Vertical Fluency oder: Wie die Versprechen der Vertikalisierung wahr werden betrachtet die Erfolgsbedingungen der Vertikalisierung. Sie tritt mit dem Versprechen hoher Entwicklungsgeschwindigkeit an. Welche Faktoren auf die Geschwindigkeit einzahlen und was man tun muss, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen, analysiert der Text.
Ende Juni 2018 waren Alexander Knöller und Jens Himmelreich zu Gast bei einer ShopTechTalk-Ausgabe vom ShopTechBlog - Technologien für den digitalen Handel, in der sie über unsere Erfahrungen bei der agilen Entwicklung für Breuninger, Galeria Kaufhof & Co. berichten.
Unser Kollege Michael Geers hat auf der YouGottaLoveFrontend-Konferenz im Oktober in Tel Aviv einen Vortrag gehalten. Er erklärt, wie man im Zuge der Vertikalisierung sein Frontend auf verschiedene Teams aufteilt, ohne auf die UI-Vorteile einer SinglePageApp zu verzichten. Er nennt diesen Ansatz Micro Frontends. Das Video ist nun veröffentlicht: Micro Frontends - Break Up Your Web App!
Auf der Website Micro Frontends arbeitet Michael die Grundgedanken eines vertikalisierten Frontends aus. Eine Kurzform dieses Ansatzes findet sich in der neuen t3n Große Webprojekte modularer entwickeln.
Erfolgreiches Vertikalisieren
Nach vielen Jahren erfolgreicher Vertikalisierung gibt es in der Sammlung "Erfolgreich vertikalisieren" unser Wissen noch einmal gebündelt und mit Einblicken aus der Praxis:
- In Erfolgreich vertikalisieren – Teil 1 geht es um die bekannten Probleme der Skalierung und um das Konzept, wie man sie löst.
- In Erfolgreich vertikalisieren – Teil 2 folgt ein konkretes Beispiel inkl. Erfahrungssammlungen mit dem Vertikalisierungsansatz im Bereich des E-Commerce.
- Und schließlich geht es in Erfolgreich vertikalisieren – Teil 3 um echtes Ownership für die Nutzendenprobleme innerhalb der Teams, der Endbeschleuniger der Vertikalisierung.
Vertikalisierung für Ihr Geschäft
Wenn Sie Interesse an diesem Thema haben, laden Sie uns ein. Wir halten gerne einen Vortrag oder diskutieren mit Ihnen in einem Workshop die Feinheiten: software-architektur@neuland-bfi.de
Links zum Thema
- Die erste Implementierung des Vertikalisierungsmusters im deutschsprachigen Raum: dev.otto.de/2013/08/23/teile-und-herrsche-fachartikel-uber-die-lhotse-architektur-im-objektspektrum
- Hinter den Kulissen von otto.de: Wie OTTO-Mitarbeiter im Projekt Lhotse einen neuen Onlineshop bauen
- Ausgehend von den Erfahrungen bei Otto, war Galeria die Nummer zwei, wir waren maßgeblich beteiligt: inoio.de/blog/2014/09/20/technologie-sprung-bei-galeria-kaufhof
- Thalia berichtet von einer Brownfield-Implementierung, die auch native Clients versorgt: tech.thalia.de/another-one-bites-the-dust-wie-ein-monolith-kontrolliert-gesprengt-wird-teil-i
- Das Grundmuster der Services, die von den Daten bis zum Frontend alles integrieren, findet sich hier: scs-architecture.org