01.02.2022 von Madita Thomas & Doreen Becker

neuland hat sich in den letzten (von Corona geprägten) Monaten vergrößert. Da wir uns zurzeit so selten persönlich sehen und sprechen können, möchten wir speziell neue neuländer:innen einbeziehen und besser kennenlernen. Für unser neuland-Gefühl ist es wichtig, dass sich jede:r so wohl wie möglich fühlt. Daher wollen wir erfahren, wie sie die erste Zeit bei neuland erleben, ob es auch mal Pannen bei der Einarbeitung gibt und wie es so ist, als Neueinsteiger:in während Corona.

Zuvor haben wir bereits Katharina Lutz aus dem Data Science Team vorgestellt. Heute widmen wir uns Tarik Cimen. Er stieß ebenfalls in den vergangenen Corona-Monaten zu uns und arbeitet als Softwareentwickler. Dabei löst er physikalische Probleme mithilfe von Software-Anwendungen: Prozesse, die bei Kund:innen auf Papier gelöst werden können, löst er mit seinem Team über die hergestellte Software. Außerdem berät er mit seinem Team die Kund:innen über agile Software Entwicklung.

Tarik, warum hast Du Dich entschlossen, in der Corona-Zeit bei neuland anzufangen? Wie ist es dazu gekommen?

Ich habe mich initiativ bei neuland beworben. Vorher habe ich schon in der Softwareentwicklung für native Software (Windows-Anwendungen) gearbeitet. Mein vorheriger Arbeitgeber hat einige Umstrukturierungen von nativen- auf Web-Anwendungen vorgenommen, daher wurden einige Projekte eingestellt. Ich war mit dieser Umstellung nicht richtig einverstanden und wollte etwas Neues. neuland habe ich bereits 2014 auf einer Uni-Jobmesse in Bremen kennengelernt und habe damals ein Bugs-Kartenspiel mitgenommen. Als ich auf Jobsuche war, bin ich durch Zufall wieder auf dieses Spiel gestoßen und habe mich initiativ beworben.

Wie sah Dein bisheriger Werdegang aus?

Das kann ich ganz kurz zusammenfassen (lacht): Ich habe meinen Bachelor in Informatik an der Hochschule Bremerhaven gemacht und danach sieben Jahre in der Logistikbranche gearbeitet. Und jetzt sitze ich bei neuland.

Was war für Dich beim Bewerbungsgespräch mit uns (un-)gewöhnlich?

Ich hatte das erste Mal ein remote Vorstellungsgespräch. Ich war in meiner angenehmen, gewohnten Umgebung zu Hause und wir haben uns alle per Videochat dazugeschaltet. Es lief etwas anders ab, als man es vielleicht kennt oder hört. Es gab keine "Standardfragen" mit Stärken, Schwächen und so. Man redet direkt mit Leuten, die total Ahnung von der Thematik haben und es findet ein angenehmer Austausch auf Augenhöhe statt. Es gab noch einen kleinen Coding-Test für mich mit einem Pseudo-Code, das kam ehrlich gesagt sehr überraschend. Das war aber kein Problem, denn die anderen Gesprächsteilnehmer:innen haben mich unterstützt und mir Tipps gegeben. Also es kam überhaupt nicht darauf an, dass ich hier jetzt fies getestet, bewertet werde oder so.

Wie verlief die Kommunikation vor Deinem Start zwischen Dir und neuland ab?

Alles lief eigentlich per Mail ab, ganz unkompliziert. Ich habe wenige Tage nach dem Gespräch eine Nachricht bekommen und Thomas hat sich sogar per Telefon nochmal gemeldet. Wir haben dann die Feinheiten zum Vertrag geklärt und ich habe einen ersten Entwurf zugeschickt bekommen, ob alles Besprochene seine Richtigkeit hat. Dann habe ich den unterschrieben und nachdem ich die Info bekommen habe, wer mein Pate ist, war alles auch schon ganz schnell geklärt.

Wie hast Du die erste Zeit bei neuland in Erinnerung?

An meinem ersten Arbeitstag durfte ich sogar ins Loft in die Überseestadt kommen. Mein Pate hat mich dort empfangen und wir haben zuerst einen Corona-Schnelltest gemacht, bevor wir ins Büro gegangen sind. Nur ein direkter Kollege aus meinem Team war vor Ort. Ich habe die Atmosphäre direkt als sehr angenehm empfunden.

Was hat Dich am meisten in Deinen ersten Tagen bei neuland verwundert oder überrascht?

Überrascht hat mich die lockere Art in der gesamten Firma. Es gibt so viele Freiheiten für alle, da merkt man sofort, dass neuland viel an seinen Mitarbeiter:innen liegt. Es gibt zurzeit monatlich das GetTogether, bei dem die meisten neuländer:innen zusammenkommen. Man kann sich in verschiedenen AGs, Gilden, Workshops weiterentwickeln. Ich habe den Eindruck, dass in der gesamten Firma eine offene Kommunikation herrscht, in der man auch für einander einsteht und sich unterstützt.

Wie schnell hast Du Anschluss gefunden?

Vor der neuland.conf im Oktober habe ich eher wenige Kolleg:innen mal kennenlernen können. Durch die Homeoffice-Situation ist das natürlich erschwert. Bei der .conf kamen dann viele neue Gesichter auf einmal zusammen. Ich wurde sehr gut aufgenommen, denn ich mag es sehr mit Menschen zu reden, die ich noch nicht kenne. Das hat irgendwie geholfen das Eis zu brechen. Viele sind auch direkt auf mich zugekommen und haben mich angesprochen. Aber so das "richtige Kennenlernen" ist natürlich nicht so einfach im Homeoffice. Der Kontakt wird zurzeit remote leider nur hergestellt, wenn man auch konkret was will. Aber ich fühle mich auf jeden Fall angekommen.

Welchen Eindruck hast Du von den Büros und Lofts in der Überseestadt?

Ich hab ehrlich gesagt die sieben Jahre vorher im Loft nebenan gearbeitet. Die Stehlampen kenne ich also schon. (lacht) Es wirkt total gemütlich hat so ein bisschen Startup-Flair. Die Teams können sich auch mal zurückziehen und kreativ arbeiten, sich eine Pause gönnen und mit Nerf-Guns austoben. Die Räumlichkeiten sind aber auch riesig, mehrere Etagen sind mit Treppen verbunden. Ich konnte mir vor der .conf gar nicht vorstellen, wie das aussieht, wenn ALLE da wären, weil immer nur so eine Handvoll von Leuten da ist.

Welche Pannen oder ungewöhnliche Vorkommnisse gab es in den ersten Tagen? Und was lief besonders gut?

Beim Einrichten meines Rechners sind komische, technische Sachen passiert. Das Mail- und Kalender-Tool war zum Beispiel ein Problem. Aber ich hab mich verstanden gefühlt, weil auch andere Kolleg:innen Probleme hatten und das Tool nicht so ganz verstanden haben. Dass mein Kollege auch im Büro war, war für meine Einarbeitung ein großer Vorteil. Es gab auch ein Erlebnis, von dem ich ziemlich überwältigt, oder eher überfordert war: Es gibt eine genaue Anleitung, was ich tun muss, wenn ich mal als Letzter das Loft verlasse. Das hat mich so verwirrt, dass ich lieber nicht der Letzte sein will. (lacht)

Was bereitet Dir bisher bei Deiner Arbeit am meisten Spaß? Womit haderst Du manchmal?

Meine Arbeit im Backend macht mir besonders Spaß. Ich hab richtig das Gefühl im Team zu arbeiten. Das Wissen geht nicht nur von einer Person aus, sondern alle arbeiten gemeinsam am Projekt mit und können sich auf ihre Weise einbringen. Die Zusammenarbeit mit Pair-Programming macht viel Spaß. Da kann ich von erfahreneren Kolleg:innen lernen und Neues dazulernen macht mir einfach Spaß. Auch der DevOps Bereich interessiert mich. Das agile Arbeiten ist auch toll. Schwierig war es für mich zu Beginn ins Projekt reinzukommen. Ich musste mir erstmal alle Informationen selbst ziehen. Da fehlt irgendwie eine "Doku" für die Neuen, um das Große und Ganze sehen zu können. Aber ich konnte trotzdem alle benötigten Infos selbst finden und auch immer Kolleg:innen ausfragen.

Was sind Deiner Meinung nach Vor- und Nachteile als Neueinsteiger:in in der Corona-Zeit zu starten?

Es fehlt so ein bisschen diese ganze Informationsüberflutung, die man sonst in der ersten Zeit hat. Es werden nicht alle knapp 200 Mitarbeitenden gleichzeitig vorgestellt, das ist zwar angenehm, aber auch schade zugleich. Das Kennenlernen der Kolleg:innen und Teams findet zurzeit nach und nach statt.

Wie wird sich Deiner Meinung nach das Arbeiten bei neuland 2022 verändern?

Das remote Arbeiten wird sich wohl im Großen und Ganzen durchsetzen, denke ich. Das hybride Arbeiten in den Teams kann aber auch bestimmt zukünftig und langfristig funktionieren.

Was würdest Du Neueinsteiger:innen für diese ungewöhnliche Zeit empfehlen?

Sei wie du bist, du brauchst dich nicht zu verstellen. Stress dich selbst nicht zu sehr. neuland macht das sehr gut, dass sich alles findet. Weiter so neuland!

Wenn Dein Neuanfang bei neuland ein Film, eine Serie, ein Genre o.ä. wäre?

Big Bang Theory! Wegen der Couch, wo die Nerds und Freund:innen vom selben Fach zusammensitzen und fachsimpeln. Aber v.a. auch wegen der unterschiedlichen Charaktere.