05.04.2022 von Madita Thomas & Dr. Jörn Grapp

Unser Kollege Michael Geers ist schon seit 2009 bei neuland und hat über die Jahre viele Entwicklungen und Entscheidungen miterlebt. Er unterstützt die Teams als Softwareentwickler und baut Features für Kund*innen. Also Michael, erzähl doch mal…

Ob in der Softwareentwicklung, Projektleitung oder in einer anderen Rolle für neuland tätig - Lebenswege und berufliche Entwicklungen verlaufen völlig unterschiedlich. Es ist daher spannend zu sehen, wie das bei uns in der Firma ist: Wer sind die Menschen, mit denen wir im Arbeitsalltag zu tun haben? Welchen Background und welche Erfahrungen haben sie? Wir möchten noch mehr übereinander erfahren, uns besser kennenlernen, neue Kolleg:innen mit einbeziehen und zeigen, wie viele tolle Menschen bei neuland mitarbeiten. Neu- und Bestandskund:innen, bestehenden Mitarbeiter:innen und neuen neuländer:innen oder auch solche, die es mal werden möchten, erhalten hier einen Einblick, mit wem sie (zukünftig) zusammenarbeiten.

"Ich mochte schon früh alles mit Computern, Programmieren und Internet."

Der 37-jährige Familienvater hat seine Leidenschaft für die Arbeit am und mit dem Computer schon früh entdeckt. Während seiner Abiturzeit hatte er bereits eine eigene kleine Firma mit drei seiner Klassenkameraden, in der sie die Webseiten für einige Firmen erstellt, Computer verkauft und Netzwerke eingerichtet haben. Nach dem dualen Studium der Informatik in Karlsruhe, wo er später auch den Webbereich eines Unternehmens geleitet hat, wollte er in den Norden und ist schließlich auf neuland gestoßen.

Hier unterstützt er mit seinen zahlreichen Fähigkeiten und Kenntnissen die Teams als Softwareentwickler und baut Features für Kund:innen. "Ich habe relativ früh den Fokus auf die Oberflächenentwicklung gelegt, sprich: wirklich die Dinge, die man nachher als Oberfläche quasi sieht."
Seit etwa sieben Jahren nimmt er vermehrt die Rolle als Frontend Architekt wahr. Er begleitet v.a. Projekte, in denen mehrere Teams gemeinsam an unterschiedlichen Teilen einer Applikation arbeiten. Hier hat er sich in der letzten Zeit verstärkt mit dem Part der Frontend-Integration auseinandergesetzt.

"Es begeistert mich, dass bei unserer Arbeit immer neue Aspekte auftauchen."

Besonders Spaß macht ihm bei seiner täglichen Arbeit, dass es neue Dinge zu sehen gibt: "Es begeistert mich generell, dass bei unserer Arbeit immer neue Aspekte auftauchen. Sowohl auf der fachlichen als auch auf der technischen Seite, gerade in der Frontend-Welt. Zeit und Wissen gewinnbringend für Kund:innen einzusetzen gefällt mir eigentlich total gut und macht, dass ich das, was ich gerade mache, immer gerne mache."

Außerdem ist Michael bei der Organisation unserer neuland.conf aktiv beteiligt: "Das haben wir vor ein paar Jahren mal ins Leben gerufen als so eine interne Konferenz, wo wir ein bisschen einen geschützten Raum haben, in dem Leute mit einem Thema auf die Bühne gehen können und ein bisschen was erzählen."

Als Michael bei neuland gestartet ist, bestand die Firma aus gerade einmal 25 Leuten. Heute sind wir mehr als 100 Kolleg:innen. "Im Arbeitsalltag hat man leider viel zu wenig miteinander zu tun." Das ist einer der Gründe, weshalb Michael die neuland.conf so wichtig findet und sich gerne für das neuland-Miteinander einsetzt. Denn im Arbeitsalltag hat man nur mit einem Bruchteil aller tollen neuland-Menschen zu tun.

"Ich mag dieses Hierarchie-arme, was wir probieren zu leben."

neuland ist eine spezielle und besondere Firma, was die Struktur angeht. Michael merkt aber auch, dass es mit zunehmender Unternehmensgröße etwas anstrengender wird und Dinge, die früher mal einfach waren, in diesem Prozess inzwischen ein bisschen schwieriger werden oder teilweise auch zu Missverständnissen, Konflikten oder Dingen führen, wo man von außen gar nicht so genau weiß, wo jetzt eigentlich ein Problem war. "Trotzdem würde ich das aber nicht tauschen wollen. Denn es macht natürlich auch für uns alle viele Freiräume auf. Je größer wir werden, umso mehr erfordert es natürlich, dass man sich diese Freiräume eigenständig nimmt, weil niemand da ist, der sagt ‘Mach doch jetzt mal!’"

Vom Schwerpunkt Micro Frontends zum Buchautor

Seit etwa 2014 beschäftigt Michael sich verstärkt mit dem Bereich der Micro Frontends: "Damals gab es den Begriff noch gar nicht. Wir haben eher von Frontend-Integration gesprochen." Aber worum geht es denn überhaupt im Bereich der Micro Frontends? "Da geht es in der Regel immer darum, dass man mehrere Teams hat, die möglichst entkoppelt voneinander arbeiten können." neuland und auch viele andere Unternehmen haben festgestellt, dass deutlich effizienter und schlagkräftiger gearbeitet werden kann, wenn die Teams möglichst klein sind. "Wenn ich also 20 Leute aus einem Team in vier kleinere Teams einteile, dann kriegen die für sich viel mehr auf die Strecke." Das ist das, was wir bei neuland eigentlich Vertikalisierung nennen. Micro Frontends wird intern selten als Begriff dafür verwendet, eher übergreifend und international. "Die Idee dahinter ist zu sagen: Wir machen unterschiedliche Dinge in Teilprojekten sozusagen, wir brauchen aber ein Integrationsmuster. Also wie wir das nachher für Kund:innen transparent wieder zusammenbauen können." Dies hat weniger mit einer konkreten Technik zu tun, sondern eher mit Problemstellungen: "Wie gehe ich mit Performance um? Wie mache ich, dass die Suchmaschine das findet, was wir da gerade bauen? Das ist ein größeres Set an Themenbereichen, der in der Entwickler-Community inzwischen Micro Frontends genannt wird."

Vor etwa sieben Jahren gab es die Idee, dass Kolleg:innen bewusst einen Teil ihrer Arbeitszeit für Nicht-Kund:innenprojekte nutzen. Michael war damals einer dieser neuland-Menschen und hat sich bewusst jeden Donnerstag freigeschaufelt, um das, was er die letzten Jahre gelernt hat, auf Papier zu bringen. "So habe ich ein paar Sachen runtergeschrieben und unter der Domain micro-frontends.org veröffentlicht und dann sind da eben in der Tat Dinge passiert. (lacht) Ich hab das online gestellt, dann haben die ersten Newsletter das irgendwann als Konzept aufgenommen, die Seite verlinkt und ein paar Wochen später kriege ich eine Anfrage von einem Konferenz-Organisator aus Tel Aviv. Und dann stand ich zwei Wochen später da und habe einen Vortrag gehalten."

Nach einigen weiteren Konferenzvorträgen zum Thema Micro Frontends folgte vor vier Jahren eine Anfrage des US-amerikanischen Buchverlags Manning Publications: "Die haben mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, ein Buch zu schreiben." Nach langer Überlegung mit seiner Familie und auch mit neuland hat Michael die Herausforderung angenommen und das Buch Micro Frontends in Action geschrieben. "neuland hat mich da auch wirklich gut unterstützt, in dem ich bspw. einen Teil meiner Arbeitszeit in das Schreiben des Buches stecken konnte. Sonst hätte das nicht funktioniert. Ja und so bin ich dann eben Autor eines Buchs geworden. (lacht) Man muss aber auch auf jeden Fall erwähnen, dass es ohne meine Kolleg:innen und die Unterstützung so nicht möglich gewesen wäre."

"Ich hab eigentlich immer Lust was Neues zu bauen."

Wenn Michael nicht hinter dem neuland-Bildschirm aktiv ist, beschäftigt er sich auch in der Freizeit gerne damit, "Dinge auch am Bildschirm zu basteln. Hier im Hintergrund steht zum Beispiel ein 3D-Drucker." Hier kann er v.a. auch gemeinsam mit seinen Kindern kreativ werden: "Also sich irgendwas zu überlegen, dann das Modell zu bauen, es auszudrucken und zu gucken, ob die Rakete vielleicht auch fliegt oder das Auto fährt oder ob irgendwas daran auch mal kaputt geht und so. Das funktioniert mit allen drei Kindern total gut."

Ein Thema, das Michael aktuell ebenfalls stark umtreibt: Elektromobilität, das eigene Auto mit einer Photovoltaik-Anlage laden. "Ich hab mir das eigentlich total einfach vorgestellt. Wir haben eine PV-Anlage auf dem Dach und wenn die Sonne scheint, dann kann man das Auto einfach einstecken und laden lassen. Es stellte sich dann allerdings als nicht ganz so einfach heraus." Daher engagiert er sich in diesem Bereich seit über einem Jahr bei evcc, einem Open Source Projekt, bei dem es darum geht, eine Lösung mithilfe einer Software zu schaffen, die mit allen möglichen Hausinstallationen und Fahrzeugen funktioniert. "Das ist also auch wieder eine Bildschirmaktivität. (lacht) Ich spiel aber auch gerne mal ein Brettspiel - ohne Bildschirm."

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